HIV / AIDS

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Allgemeines

Es gibt Krankheiten, die beim Sex übertragen werden. Man nennt sie „sexuell übertragbare Krankheiten“ im Deutschen auch englisch STD (sexually transmitted diseases) oder STI (sexually transmitted infections).  

 

HIV / AIDS

 

HIV ist wohl die bekannteste sexuell übertragbare Krankheit. HIV ist eine Abkürzung und bedeutet „Humanes Immundefizienz-Virus“. Das bedeutet übersetzt: menschliches Immunschwäche-Virus. HIV schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte, die auch Immunsystem genannt werden und verursacht Aids. Aids ist auch eine Abkürzung und steht für „Acquired Immunodeficiency Syndrome. Das bedeutet übersetzt: Erworbenes Immunschwächesyndrom.

Neben dem HI-Virus gibt es eine ganze Reihe anderer Krankheitserreger, die beim Sex übertragen werden können (Viren, Bakterien, Einzeller, Pilze). Einige dieser Infektionen – z.B. Hepatitis B, Tripper (Gonorrhö) oder Herpes – kommen häufiger vor als eine Infektion mit HIV; und teilweise sind auch sie nicht harmlos.

 

Unerkannte und unbehandelte sexuell übertragbare Infektionen können schwerwiegende Folgen haben: Sie reichen von starkem Juckreiz und Ausfluss über Leberschäden zu Unfruchtbarkeit oder bestimmten Krebsformen. Sexuell übertragbare Krankheiten sind Wegbereiter für weitere Infektionen. In den oberflächlichen Infektionsherden an den Geschlechtsorganen, im Mund oder am Anus, die sie (meist) verursachen, finden sich spezielle Zellen, die für zusätzliche Erreger sehr viel empfindlicher sind als normale Haut oder Schleimhaut. Sexuell übertragbare Infektionen erhöhen damit das Risiko einer HIV-Infektion.

 

Erreger und Übertragung

HIV ist im Vergleich zu anderen STI weniger leicht übertragbar. Für eine Infektion braucht es virenhaltige Flüssigkeit und eine Eintrittspforte in den Körper. Das HI-Virus kann (in verschiedenen Konzentrationen) in praktisch allen Körperflüssigkeiten und –geweben nachgewiesen werden. Dabei gilt: je höher die Konzentration, desto einfacher kommt es zu einer Übertragung. Weltweit ist kein Fall bekannt, bei dem es zu einer Infektion über Schweiss, Speichel, Tränen und Urin gekommen wäre. Deswegen gelten diese Körperflüssigkeiten als nicht infektiös. Anders sieht es aus bei Blut, Sperma und Vaginalsekret. Die intakte Haut bildet eine wirkungsvolle Barriere.

Am häufigsten wird HIV beim Sex ohne Präservativ übertragen, riskant ist auch die gemeinsame Benützung von Drogenbesteck. Aber auch wenn sich jemand mit einer Injektionsnadel oder einem Skalpell verletzt, das vorher für eine HIV-positive Person benutzt wurde, kann es zu einer Übertragung kommen. Bei einer HIV-positiven Mutter kann das Kind bei der Geburt oder beim Stillen infiziert werden.

Zusammengefasst heisst das,

 

Unsicher sind:

-       Analverkehr

-       Tausch von Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum

-       Vaginalverkehr

-       Kontakt mit Sperma und / oder Blut beim Oralverkehrs

Sicher sind:

-       Küssen, auch Zungenküsse

-       gemeinsames Benutzen von Toiletten, Bädern (auch gemeinsames Baden)

-       Insektenstiche

-       Husten und Niesen

-       Das selbe Geschirr benutzen

-       die Pflege von an Aids erkrankten Menschen

-       Tätowieren und Piercen, sofern (hygienischen) Bedingungen 

 

Krankheitsbild

Helferzellen (CD-4 Zellen) spielen im Normalfall eine Schlüsselrolle in der Abwehr von Krankheitserregern. Liegt eine HIV-Infektion vor, werden die Helferzellen vom Virus als Wirt benutzt und ihre Schutzfunktion ist ausgeschaltet. Die Virenzahl steigt an, das Immunsystem wird geschwächt.

Die Zahl der Helferzellen, gemessen pro Mikroliter Blut (der so genannte CD4-Wert), gibt Auskunft über den Zustand des Immunsystems: Je weniger Helferzellen, desto ausgeprägter ist die Immunschwäche.

Eine HIV-Infektion verläuft von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Häufig treten aufgrund der rasch ansteigenden Viruszahl wenige Tage oder Wochen nach der Infektion grippeartige Beschwerden auf. In diesem Fall ist unbedingt ein Arztbesuch angezeigt. Dann scheint oft lange Zeit nichts zu passieren. Doch die Viren schwächen das Immunsystem weiter. Selbst eine voll entwickelte Immunschwäche kann bis zum Auftreten schwerster Erkrankungen ohne Krankheitszeichen (Symptome) verlaufen.

Wie stark die Viruszahl ansteigt und dadurch das Immunsystem schädigt, kann durch Messung der «Viruslast», des so genannten Viral Load, überprüft werden (= Zahl der Viren pro Milliliter Blutplasma = flüssiger Teil des Blutes): Je höher die Viruslast, desto schneller wird das Immunsystem zerstört und desto infektiöser ist eine Person.

In den ersten Wochen
Kurz nach der Infektion steigt die Virenzahl stark an. Oft treten dabei milde, grippeähnliche Symptome auf, zum Beispiel Fieber, Lymphknotenschwellungen und Gelenkschmerzen. Fand eine Risikosituation statt, sind diese Anzeichen immer ein Grund für einen Arztbesuch. Die Symptome verschwinden in der Regel nach 1-2 Wochen wieder.

Ein HIV-Test kann frühstens zwei Wochen nach einer Riskiosituation reaktiv sein und damit einen Hinweis auf eine erfolgte Infektion geben. Aber erst nach 3 Monaten kann man sicher feststellen, dass nichts passiert ist. So lange dauert es, bis der Körper mit Sicherheit Antikörper entwickelt hat.

Symptomlose Phase
Die HIV-Infektion verläuft nach dieser Anfangsphase zunächst unauffällig: Die Person erscheint völlig gesund, es treten keine Symptome auf. Diese Phase kann einige Monate oder viele Jahre andauern. Die Viren nehmen jedoch weiter zu, dadurch wird das Immunsystem geschwächt.

Phase mit allgemeinen Symptomen
Schliesslich kommt es vermehrt zu Beschwerden. Diese sind meist allgemeiner Art, wie beispielsweise Fieber, lang andauernde Lymphknotenschwellungen an mehreren Stellen (zum Beispiel unter den Achseln, in der Leistengegend), starker Nachtschweiss und lang anhaltende Durchfälle. Die Anfälligkeit für Infektionen steigt. Beginnende Immunschwäche
Schwerwiegende Erkrankungen wie Lungenentzündungen, Pilzbefall der Speiseröhre oder bestimmte Krebsarten können sich ungehindert entwickeln. Auch das Nervensystem und das Gehirn können von HIV geschädigt werden. In diesem Stadium der Krankheit spricht man von Aids.

 

Verbreitung und Häufigkeit

Weltweit leben mehr als 40 Millionen Menschen, die mit dem HIV infiziert sind oder bei denen Aids bereits ausgebrochen ist. In der Schweiz leben rund 20'000 Menschen, die mit dem HI-Virus infiziert oder an Aids erkrankt sind.

Eine Infektion mit HIV ist nicht heilbar. Kann zum richtigen Zeitpunkt mit einer antiretroviralen Therapie begonnen werden, bestehen gute Chancen, die Viruslast im Blut langfristig niedrig zu halten und so den Ausbruch von Aids viele Jahre hinauszuzögern und eventuell ganz zu verhindern. Deshalb ist die frühzeitige Diagnose der HIV-Infektion und der richtige Zeitpunkt der HIV-Therapie so wichtig.

 

Vorbeugung

Um sich vor einer Infektion zu schützen, gilt es die Safer-Sex-Regeln zu beachten und niemals gebrauchtes Drogenbesteck (Safer Use) zu benützen.

Bei Verdacht auf eine Ansteckung sofort einen Arzt konsultieren oder eine anonyme Teststelle aufsuchen. Fällt ein HIV-Test positiv aus, ist es wichtig, dass man freiwillig den festen Partner / Partnerin wie auch Sexpartner darüber informiert. Der behandelndende Arzt oder das Beratungspersonal kann dabei helfen.

 

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